In den vergangenen Wochen war ich Gast auf dem Frankfurter Tag des Online-Journalismus (#ftoj18) und der re:publica in Berlin (#rp18). Zwei sehr unterschiedliche Veranstaltung, die sich beide mit „Digitalisierung“ beschäftigten. Mir sind nach einigen Tagen Abstand noch zwei prägende Vorträge nachhaltig in Erinnerung geblieben, die ich zum
Alle Artikel in der Kategorie “re:publica”
Eindrücke von meinen Besuchen der re:publica in Berlin
„Warum Menschen das Netz (oder Teile davon) nicht nutzen“ – re:publica 14
Ulrike Roth, Nele Heise, Juliane Kirchner, Cindy Roitsch und Wiebke Loosen untersuchten unabhängig von einander das Phänomen der Nicht-Nutzung des Internets. Das Wichtigste kompakt: Laut einiger Studien nutzen 23% der Deutschen das Internet nicht. Die Nutzerzahlen stagnieren. Es gibt viele Formen der Nicht(mehr)nutzung – in
„I predict a riot!“ (Hannah Fry) – re:publica 14
Hannah Fry zeigte in ihrem Vortrag wie man Komplexität und das Verhalten von Menschenmassen mithilfe von Mathematik begreifen kann. Durch den Blick auf die Makroebene lassen sich Muster erkennen. Faszinierend ist die Tatsache, dass das Verhalten meines direkten Nachbars Einfluss auf mein eigenes Verhalten hat
„Bildmedien der Zukunft und wie sie unser Bild der Welt verändern“ (Harald Klinke) – re:publica 14
Kunsthistoriker und Bildwissenschaftler Dr. phil. Harald Klinke referierte 30 Minuten über die Vergangenheit und Zukunft der Bildmedien. Der Mensch, ein bildermachendes Wesen. Alles begann mit den Höhlenmalereien. Im 15. Jahrhundert wird das Bild in Form von Ölbildern mobil. Im 19. Jahrhundert ist durch die Fotografie
„Zahnbürste oder Longboard!“ (Lorenzo Tural Osorio) – re:publica 14
Mit neun Jahren entdeckte Lorenzo Tural Osorio die digitale Welt. Mit zwölf Jahren war er der jüngste Redner auf der #rp14. Herzliche Einladung, sich von einem Zwölfjährigen die digitale Welt erklären zu lassen.
„Rede zur Lage der Nation“ (Sascha Lobo) – re:publica 14
Bitte von allen, denen die Zukunft des Internets wichtig ist, anschauen: Herzliche Einladung von mir, am neuen Internetoptimismus mitzuwirken 😊
„Designforschung für die vernetzte Gesellschaft“ (Gesche Joost) – re:publica 14
Grundlage einer vernetzten Gesellschaft ist Partizipation – sich einbringen, miteinander teilen, mitgestalten. Doch auf dem Weg dorthin gibt es viele Hürden, bis Internetzugang zu einem Bürgerrecht und digitale Teilhabe zu einer allgemeinen Kulturtechnik werden. Wie wir gemeinsam diese Hürden überwinden können, zeigt Gesche Joost an
„Über die ethischen Grenzen von Big Data“ (Viktor Mayer-Schönberger) – re:publica 14
„Big Data ist das Ende des Vergessens.“ – Viktor Mayer-Schönberger zeigt sehr eindrücklich, was Big Data bedeutet und warum der Film „Minority Report“ Realität ist:
„Bye bye Gatekeeper: Wer bestimmt die Themen im Netz?“ – re:publica 14
In der Session mit Ferda Ataman, Kübra Gümüşay, Anne Wizorek und Sabine Mohamed wurde sehr intensiv für die Nutzung von Twitter geworben. Twitter ist eine Dienst, der im Gegensatz zu Facebook keinen Filter-Algorithmus beim Anzeigen der Inhalte nutzt. Durch die Verwendung von Hashtags hat man
„Aggregation: Wettstreit von Sendern, Plattformen und Ökosystemen“ (Bertram Gugel) – re:publica 14
Parallel zur #rp14 fand die #mcb14 des Medienboards Berlin-Brandenburg statt. Thema des ersten Tages war „Aggregation“. Dabei handelt es sich um das Sammeln von Medieninhalten und dem Bereitstellen selbiger durch verschiedenste Medienanbieter auf verschiedensten Medienkanälen. In seiner Keynote präsentierte Bertram Gugel eine sehr schöne Systematisierung
„Defending Human Rights worldwide“ – re:publica 14
In der Session „Defending Human Rights worldwide“ wurde der globale Trend der politischen Massenmobilisierung beleuchtet. Dabei kamen nicht nur politische Aktivisten zu Wort, sondern es wurde ebenso die Internet-Berichterstattung der „Movementwelle“ präsentiert. Das Internet vernetzt nicht nur die „change-makers around the world“, sondern bietet ihnen
Keynote zur Eröffnung „The Yes Men“ – re:publica 14
Die berühmten The Yes Men aus den USA sind Medienaktivisten und Experten für soziale Experimente. Durch gut vorbereitete Aktionen werden u.a. politische Organisationen infiltriert und die Mechanismen der jeweiligen Systeme ins Lächerliche gezogen. Ein aktuelles Beispiel war das Einschleusen in eine Tagung der Homeland-Security: Einer
Auftakt und mein einer Gedanke – re:publica 14
Bei der Eröffnung der re:publica 14 steht Markus Beckedahl (Mit-Initiator der re:publica) auf der großen Bühne und propagiert: „Das ist unser Netz. Wir wollen es zurück!“ Ein Appell, der bei genauerer Reflexion eigentlich kaum Echo hervorrufen sollte, denn das Netz gehört in seiner Architektur erstmal
„One map at a time“ (Patrick Meier) – re:publica XI
Der letzte Vortrag im Friedrichstadtpalast war ein weiteres positives Beispiel einer nicht-deutschen Web-Inititative, wie man mit dem Internet die Welt ein klein wenig besser machen kann. Patrick Meier stellte sein Projekt ushahidi.com vor. ushahidi.com ist eine „Live-Mapping-Plattform“. Im Fall einer Krise oder Naturkatastrophe erreichen die
„Cameras everywhere“ (Sam Gregory) – re:publica XI
Dies war eine der Sessions, die mir wie eine Wundertüte daher kam. Eigentlich ging ich an diesem Tag mit einer vielleicht zu deutschen Mentalität in die Session: Meine Erwartungen gingen eher in Richtung Videoüberwachung und Überwachungsstaat. Aber nein – es ging darum, wie man durch
„Diaspora Backstage“ (Maxwell Salzberg) – re:publica XI
Die Story hinter diaspora* ist schnell erzählt. Einige Geeks rund um Maxwell Salzberg entwickeln in einem Open-Source-Projekt einen „besseren Weg zum Teilen der Daten via Social Media“. Die Idee war schnell geboren, die Finanzierung ließ sich via Crowdfunding stemmen. Worum ging es dann in dem
„Zeigen Sie den Anderen das Licht“ (Gunter Dueck) – re:publica XI
Der Höhepunkt der „re:publica XI“ – Gunter Dueck spricht es aus: Wir stehen in Deutschland vor großen Herausforderungen – mit dem „Internet als Gesellschaftsbetriebssystem“! Erst anschauen, dann weiterlesen: Ich möchte auf folgende Aspekte seines Vortrags eingehen: Die Theorie mit dem Menschenbild X und dem Menschenbild
„Facebook Revolution“ (Zahi Alawi) – re:publica XI
Die ganze Welt schielte mit einem Auge immer wieder nach Nord-Afrika und Nahost und verfolgt dort den Prozess des politischen Wandels und den Einfluss von facebook & Co. Der Journalist Zahi Alawi teilte mit uns seine Eindrücke. IRAN Erste Blogger/innen wurden in Iran nicht als
„The internet of elsewhere“ (Cyrus Farivar) – re:publica XI
Dies war einer der Vorträge, der mich echt überrascht hat. Auch wenn der Eindruck entstehen konnte, dass es sich um eine Buchpräsentation zum gleichnamigen Buch hätte handeln könnte, wurde ich eines besseren belehrt. In einer Stunde entführte uns Cyrus Farivar auf eine mentale Reise in
„Jüngste Erkenntnisse der Trollforschung“ (Sascha Lobo) – re:publica XI
Ich selbst habe das Referat von Sascha Lobo „Jüngste Erkenntnisse der Trollforschung“ live leider verpasst – zum Glück gibt es ja das Internet und so erhält man eine zweite Chance. Zu den ersten 12 Minuten von mir nur soviel: RECHT HAT ER!!! Vom zweiten Teil
„Visueller Datenjournalismus“ (Christina Elmer) – re:publica XI
Was es für digitale Nischen-Jobs gibt, erfuhr ich beim Vortrag von Christina Elmer zum Thema „Wie Journalisten Daten finden und sicher nutzen“. Anbei einige Einblicke in das Leben einer „Visuellen Datenjournalistin“. Anhand einer Visualisierung von Datensätzen kann man der Trockenheit von Statistik entgegenwirken und die
„Medienkompetenz – was soll das?“ (Jürgen Ertelt) – re:publica XI
Als ein „Anwalt der Medienkompetenz“ war diese Veranstaltung ein „Muss“ für mich. Jürgen Ertelt fasste den aktuellen Stand der Dinge wunderbar zusammen: Die interaktive Präsentation ist abrufbar unter: https://app.popplet.com
„Modern Revolutions are Digital Revolutions“ (Connecting Africa) – re:publica XI
Mehrere Panels auf der „re:publica XI“ beschäftigten sich mit dem Thema Web-Revolution(en) in Afrika. Aber nicht nur der Norden wurde beleuchtet – auch Problemstellungen auf dem gesamten Kontinent im Kontext Vernetzung, Internet und Infrastruktur. Amira Al Hussaini, Claire Ulrich, Ludger Schadomsky und Geraldine de Bastion
„Lichtblick 2.0“ (Christian Friege) – re:publica XI
Als Partner der „re:publica XI“ durfte GF Christian Friege der Lichtblick AG einige Worte an uns richten. Nach Angst-Exposition mit Fukushima & Co. – die Öffentlichkeitsarbeit würde auch ohne dieses Szenario wunderbar funktionieren – kam er dann auch gleich zur Sache. Anbei seine Thesen
„Design Thinking“ (Philipp Schäfer) – re:publica XI
„Man kann ein Problem nicht mit den gleichen Denkstrukturen lösen, die zu seiner Entstehung beigetragen haben.“ Albert Einstein Dieses Zitat aus der Keynote zur Eröffnung der „re:publica XI“ beschäftigt mich seitdem – meine Gedanken möchte ich hiermit mit Euch teilen! Philipp Schäfer von ideo.com brachte
re:publica XI oder die Suche nach dem deutschen Ego
Meine erste re:publica ist rum und einige Eindrücke gilt es nun zu verarbeiten und einzuordnen. Am ersten Tag beschlich mich sehr stark das Gefühl, dass viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer körperlich zwar anwesend waren, aber der Drang eine Verbindung zum Internet herzustellen wichtiger erschien, als den