Rückblick #ftoj18 plus #rp18

Impuls, re:publica, Sehenswert

In den vergangenen Wochen war ich Gast auf dem Frankfurter Tag des Online-Journalismus (#ftoj18) und der re:publica in Berlin (#rp18). Zwei sehr unterschiedliche Veranstaltung, die sich beide mit „Digitalisierung“ beschäftigten. Mir sind nach einigen Tagen Abstand noch zwei prägende Vorträge nachhaltig in Erinnerung geblieben, die ich zum Anschauen empfehlen möchte.

#ftoj18

Dominik Born hat sich selbst zum „Projekt-Ninja“ gemacht, der als Rebell im Untergrund das eigene Haus (den SRF in der Schweiz) verändert. Sein Vortrag mündete in die Frage: „Willst du ein Gremium, oder willst du ein Projekt?“ Ich habe gemerkt, dass es ein ausgeprägtes Immunsystem bei jede/r benötigt, um sich gegen eine Transformation zum „Innovations-Zombie“ in ihrer/seiner Firma zu schützen. Denn die Firma kann sich gegen Innovation mit allem wehren, was sie hat…

Der Vortrag von Dominik Born ist abrufbar unter www.facebook.com/watch/?v=10157446513417846 (ab 33:00)

#rp18

Die Stimmung auf der re:publica war für mich geprägt aus Ohnmacht gegenüber KI, Shitstorms und der Bundeswehr. Eventuell hatte ich auch die positiv geprägten Vorträge im sehr reichhaltigen Programm übersehen? Stellvertretend für die Ohnmacht möchte ich den Vortrag von Richard Gutjahr empfehlen, der in die Fänge von Verschwörungstheoretiker geriet. Eine Wende seiner Geschichte war die Erkenntnis, dass er es nicht alleine gegen diese laute Masse im Internet aufnehmen konnte. Er suchte sich Hilfe und fand u.a. einen Menschen mit ähnlichen Erfahrungen und bildet mit ihm eine Art „Selbsthilfegruppe“.

Fast alle Vorträge der #rp18 sind hier abrufbar.

P.S. Final noch eine Leseempfehlung: Richard David Precht mit seinem neuen Buch Jäger, Hirten, Kritiker – Eine Utopie für die digitale Gesellschaft. Er zeichnet sehr nüchtern ein positives Bild von dem, was die „Digitalisierung“ mit uns machen könnte und welche Gestaltungsspielräume wir als Gesellschaft (noch) haben.


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