Was haben Romane der Weltliteratur und amerikanische TV-Serien gemeinsam?

Impuls

Ich als bekennender Fernsehserien-Junkie habe lange mit mir gerungen wie sich der Trend der erhöhten DVD-Verkäufe von Serienboxen und meine Sehgewohnheit „Staffeln am Stück“ zu schauen, erklären lässt.

Das Medium Roman erfährt mit den amerikanischen Autorenserien eine Renaissance: Was früher der Niedergang der Familie Buddenbrook in gedruckter Form war, ist heute der Niedergang der Familie Soprano in Form von „Bewegten Bildern“.

Dabei wird die Erzählzeit bzw. die erzählte Zeit staffelweise gedehnt und episch vor uns Zuschauern ausgebreitet. Somit sind die Showrunner der seriellen Kulturgüter die Thomas Manns der Gegenwart.

Wie bei einem guten Roman müssen wir in jeder freien Minute weiter schauen, da uns die Personen und die Handlung in den Bann zieht – dies kann uns auch bei einem packenden Roman passieren.

Die Mediennutzung von Büchern wird somit nicht nur von uns Zuschauern der amerikanischen Autorenserien imitiert – nein auch die Produzenten und Autoren lassen Buchtitel in ihre Werke mit einfließen. Ob in Gilmore Girls, Lost, One Tree Hill oder anderen amerikanischen Serien sind viele Bücher Teil der Requisiten oder werden von den Charakteren zitiert.

Gesucht werden nun – auch in Deutschland – Autorinnen und Autoren, die epische Erzählungen in das Konzept einer TV-Serie übersetzen können. Über den Verkauf der DVD-Boxen oder der legale Download via Web kann schließlich eine attraktive Finanzierungsquelle erschlossen werden.


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