Zeitalter des Netzwerken – Das Miteinander steht im Vordergrund der neuen Medienwelt

Impuls

Sie sind mit Papier in Form von Flyern und Zeitungen aufgewachsen? Das Fernsehen hatte maximal drei Programme zur Auswahl? Dann bitte weiterlesen.

Ich habe eine ganz große Bitte: Imitieren Sie nicht mehr die jahrzehntelang gewohnte Medienbenutzung nach der Einführung eines jeden neuen Mediums. Die eigene Medienbenutzung sollte sich den neuen medialen Gegebenheiten anpassen. Das Verlinken der Pressemitteilung bei facebook wäre eine solche Imitation – es kommt ja schließlich auch nicht die Tageszeitung per FAX auf Ihren Frühstückstisch. Bitte keinen alten Wein in neuen Schläuchen, sondern neuer Wein in neuen Schläuchen!

Während Sie jetzt darüber nachdenken, ob Sie sich auf das Neue einlassen, dreht sich die Medienwelt einige Male um die Sonne – in die andere Richtung als die Ihnen vertraute. Also ganz schnell den Kopf aus dem Sand, die eigene Einstellung einer Metamorphose unterziehen und die Potenziale der neuen Medienwelt für sich und seine Anliegen nutzen.

Vorab eine schlechte Nachrichten für geborene Einzelkämpfer. Einzelkämpfer gehören der Ära der „biografischen Unfälle“ – Quelle: Prof. Dr. Peter Kurse – an und sterben aus. Geniale Individuen werden es im Zeitalter des Netzwerkens sehr schwer haben, sich Gehör zu verschaffen.

Die gute Nachricht: Das „Schlecht-über-Andere-reden“ ist vorbei. Die große Internetgemeinde hilft einander aus und steht einander bei. Die Hackordnung verschwindet. Grenzen fallen. Was unüberbrückbar schien, ist gemeinsam lösbar. Das Miteinander steht im Vordergrund der neuen Medienwelt. Wir kommunizieren auf Augenhöhe – egal, ob im analogen oder digitalen Dialog.

Das Interesse für den/ die Gegenüber steht über allem. Man zeigt seine Bereitschaft, eine Beziehung zum Gegenüber aufzubauen. Königskronen, Posten und Ämter leiten keinen Anspruch ab. Einzelne sind nicht mehr „Gott“, sondern tauchen in unsere Online-Gemeinschaft ein, die gemeinsam Probleme angeht und an der Welt von Morgen mitgestaltet.

Dabei dürfen mentale Barrieren gerne verschwinden. Die Wurzeln unseres Seins und Schaffens wollen wir nicht ignorieren, sondern sie sind Teil der Indentität eines Jedens/ einer Jeden. Gemeinsam lernen wir, uns in der neuen Welt zurechtzufinden. Wir fallen gelegentlich hin und lassen uns aufhelfen. Vielleicht ließe sich mit dieser Strategie das Kino, die Kirche, der Mittelstand, das öffentlich-rechtliche Fernsehen oder die Politik für den Zeitgeist des Netzwerkens begeistern?


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🦸 Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. 🎬