Was versteht man unter Gottesdienst-Design?

Impuls

Weihnachten steht vor der Tür. Gottesdienste zu jeder Stunde und für jede Zielgruppe. Die Kirchen werden wieder überfüllt sein. Wurde in der Vorbereitung an alles gedacht – auch an das „Gottesdienst-Design“?

Beim Googlen werden Sie keine brauchbaren Suchergebnisse zu „Gottesdienst-Design“ finden. Ich verwechsle mein Anliegen auch nicht mit der Liturgie eines Gottesdienstes. Es geht ganz schlicht um die Tatsache, das Setting des Gottesdienstraumes und den Gottesdienstablauf – nach welcher Liturgie auch immer – für die Gäste mitfeierbar zu designen.

Ich wurde in einem Gottesdienst von meinen Sitznachbar einmal gefragt, wie ich denn wüsste, welches Lied gesungen würde. Ich meinte nur ganz trocken, dass es an der Tafel angeschlagen sei. Leider war für diesen Gast die Art der Liedauskunft codiert. Wenn man die diversen Liturgien der vielen unterschiedlichen Kirchengemeinden einmal auseinandernimmt, stößt man auf viele Codes, die meist nur der jeweiligen Kerngemeinde bekannt sind.

Genau diese Codes sollte man für seine Gäste unter Gesichtspunkten des Designs de-codieren. Mit den Augen eines jeden und jeder Gottesdienstbesucher/in Schritt für Schritt das Ankommen, den Gottesdienst und das Nachhausegehen analysieren und bewusst planen, damit jeder Gast beim Mitfeiern des Gottesdienstes innerlich nicht abschaltet und so verloren geht. Gutes Design beinhaltet mehr als das Layout des Liedblatts. Gutes Design stellt den Menschen in den Mittelpunkt.


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🦸 Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. 🎬